Liebe Leser, beim AFS Club geht es ja meistens sehr amüsant und lustig zu. Der folgende Text von mir ist nicht typisch für unsere Seite, doch er muss gerade hier veröffentlicht werden, da die meisten Tipper Frank de Bruin kennen und er auch bei uns sein Buch vorgestellt hat. Abgesehen davon, sollte man ein solches Thema immer behandeln, vor Allem, wenn der Betroffene selbst sehr öffentlich damit umgeht.
Wir unterstützen Frank de Bruin!
In der C-Jugend hatte ich einen Fußballcoach, der irgendwie anders war. Am ersten Trainingstag fragte er uns „Auf welcher Position wollt ihr spielen? Das ist das letzte Mal, dass euch das ein Trainer fragen wird, danach kommt ihr wahrscheinlich nie wieder in den Genuss, dass ihr eine Wahl habt wo man euch aufstellt.“ Danach wollte er wissen, mit welchem Fuß wir schießen. Bei mir war es der rechte. Von da an zählten nur noch meine Tore mit links im Training. Am Ende der Saison erzielte ich mehr Tore mit meinem schwächeren Fuß als mit meinem besseren.
Anfangs wurden wir belächelt, dass wir als zweite Mannschaft der C-Jugend Fußball-Videos kuckten, anstelle im Regen zu bolzen. Doch unser Trainer nahm das sehr ernst und nahm vor Allem auch uns verdammt ernst, aber nicht nur als Fußballer, er hatte auch ein Ohr für jeden nach dem Schlusspfiff bzw. nach dem Snickerz-Latten-Schießen. Hier wird versucht vom Elferpunkt die Latte mit dem Ball zu treffen, im K.O.-System. Der Gewinner erhält einen Schokoriegel. Das war eine lustige Zeit, in der aber trotzdem mein Wille und Ehrgeiz geformt wurde und ich viel mit in den Alltag mitnehmen konnte. Man muss gewissen Dinge mit 100 Prozent angehen, doch darf dabei nie den Spaß verlieren.
Frank de Bruin ging schon immer andere Wege und dafür schätze und respektiere ich ihn. Der schwierigste Weg seines Lebens begann aber im letzten Jahr. Im Juli 2012 erhielt der sympathische Niederländer die Diagnose Amyotrophe Lateralsklerose. Eine unheilbare Muskelkrankheit. Umgangssprachlich erklärt: Alles was sonst der Körper mit Muskeln regelt, ist gelähmt. Somit ist das Sprechen ebenso wenig möglich wie z.B. das Gehen. Mich erreichte diese schockierende Nachricht im September letzten Jahres. Kurz danach veröffentliche das „Forum“, eine Freisinger Wochenzeitung, eine Rubrik über und mit Frank. Er schilderte in einigen Sätzen seine Situation und ging bewusst den Schritt in die Öffentlichkeit, um zu erzählen, zu erklären und den Kontakt zu ihm zu fördern. Als Schriftsteller weiß er natürlich wie man mit Worten umgeht und kann dies auf eine eindrucksvolle Weise vermitteln. Dazu verlangte er von seinen Lesern E-Mails, um sich auszutauschen.
Seitdem sind jetzt sind jetzt einige Wochen und Berichte vergangen. Zwischenzeitlich war auch das Thema Sterbehilfe ein großes bei Frank. Da er den niederländischen Pass besitzt, hatte er die Wahl. Er entschied sich für ein Ja zum Leben. Doch dies war keine schnelle und einfache Entscheidung. Es gab sogar schon einen Termin, ein Nein zum Leben. Doch dann folgte eine Art Fügung und Annahme der Krankheit. Spirituell und mit der Hoffnung in die Quantenheilung hatte Frank den Mut sowie den Willen gefunden, um weiter zu machen.
Erste Fortschritte konnte ich mit meinen eigenen Augen letzte Woche sehen. Frank versteckt sich nicht und zeigte seine ersten Schritte, jedem der interessiert war, auf dem Freisinger Marienplatz. Zuvor bewarb er diese Aktion in seiner Rubrik. Frank braucht das, aber Frank braucht jetzt auch uns. Denn er will allen zeigen, Kranken wie Gesunden, das man sich nicht aufgeben darf, doch dafür muss man natürlich hart trainieren. Ein Training das seine Pflegerin Melli führt und natürlich auch etwas kostet.
Wer helfen möchte, kann dies entweder direkt über sein Spendenkonto (Frank de Bruin / Spendenkonto – Sparkasse Freising – Kontonummer 25446980 - BLZ 700 51 003) oder man kontaktiert einfach mich: Roman@afsclub.de. Ich werde in den nächsten Tagen etwas Geld sammeln und dann alles im Namen des AFS Clubs und deren Freunde überweisen. Herzlichen Dank!
Ich bin stolz auf dich Frank – Wir unterstützen dich!
Ich möchte mich bei euch allen bedanken, dass wir zusammen an ein Wunder geglaubt haben und die Unterstützung riesig war. Wir werden weiterhin der Familie helfen und das gesammelte Geld, das diese Woche wieder auf 225 Euro aufgestockt wurde, seinen Kindern schenken.
Es ist irgendwie seltsam über Geld und den Tod jetzt und hier zu schreiben, aber wir sind hier alle gute und ehrliche Leute und dementsprechend habe ich jetzt diesen Weg gewählt, um euch diese traurige Nachricht zu übermitteln.
An diesem Freitag - 12. April 2013 (Anpfiff 19 Uhr) - findet in der Savoyer Au (SEF Stadion) das Benefizspiel für Frank de Bruin statt. Die Einnahmen aus dem Eintritt und der Bewirtung kommen ohne Abzüge de Bruin zugute.
Es wäre genial wenn wir möglichst viele AFSler dort sehen würden und Frank mittels unserer Anwesenheit nochmals zusätzlich unterstützen könnten. Obendrein verspricht es eine sehr nette und zünftige Veranstaltung zu werden, wo man unter AFSlern natürlich auch Halbwissen, die trendigsten Tippsprüche oder sonstige Verschwörungstheorien rund um den AFS-Würfel austauschen kann.
Kurz um: Wir treffen ab 18.30 Uhr am "Ticket Counter" alias Haupteingang.
So und nun noch die kleine freudige Nachricht vom derzeitigen Spendenstand, dass wir - also der AFS (wir alle) bereits 200 EUR angesammelt haben - dies darf natürlich noch mehr werden! Wer also noch nicht dazu gekommen ist oder gerne nochmal möchte - hat natürlich auch weiterhin die Möglichkeit entweder in Eigenregie (via ÜBerweisung) oder eben über den AFS Club dem Frank finanziell zu unterstützen!
Roman (Präsident) und Simon (Noch-Manager) freuen sich auf Freitag und EUCH!
HIER REGIERT DER AFS !!!
PS: Fragen? Fragt! ;-)
Jetzt müssen wir halt mal schauen, was der Roman sagt. Grad im Moment hab ich übelst viel zu tun. Aber an sich sollten wir schon was machen...
Ich wünsche Frank und seiner Familie auch alles gute und habe höchsten Respekt vor seinem Lebenswillen!!
Es ist bereits ein Benifiz-Hallenturnier geplant, also nicht von mir jetzt, sobald ich den Termin weiß, schreib ich es hier rein. Soll wohl in der Luitpoldhalle sein, da könnte man vielleicht helfen oder einfach zahlreich erscheinen und die Sache somit unterstützen.
Wahrscheinlich machen wir auch noch irgendwas, aber da muss man jetzt abwarten, wann das Turnier ist und wie es dann genau weitergeht.
Also ich finds ne coole Idee - und würde natürlich mich auch dabei einbringen - hoffe aber AUCH dass darüber hinaus noch ein paar Leute von sich auch etwas geben - was jedoch wirklich jedem seine eigene Entscheidung ist.
Die Idee in Kurzform: Wir suchen uns eine Location und arbeiten alle umsonst. Machen ein Fest. Verlangen Eintritt und verkaufen Bier usw. Lassen uns die Getränke von den Brauereien sponsoren und spenden das dann.
Für jeden sollte natürlich gelten - alles kann - nichts muss. Ich persönlich hab damals - als es so auf der "Kippe" stand, es nur indirekt mitbekommen - weiß aber daher wie schlecht die Aktien mal standen und was für ein starkes Wunder Status quo ist. Den Rest wird dir der Roman beantworten, an dem die Frage ja eigentlich gestellt war.
Großartiger Text, Roman.