Eigentlich ist der „Indirekte Einwurf“ keine wöchentliche, sondern unregelmäßige Textabgabe meinerseits, aber bei diesem Thema bzw. diesen Fußballer muss ich mal schnell was loswerden.
Schön, die Premier League hat im Winter auf dem Transfermarkt mal doll auf den Putz gehauen, aber bevor wir zum Mega-Wechsel von Andy kommen, hier noch eine Erklärung warum auf einmal noch mal so panische Geschäfte in England getätigt wurden.
Bald kommt die „Financial Fair Play“ Sache ins Rollen. Das bedeutet: Vereine sollen ihre Bilanzen ausgleichen und ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichen Einnahmen und Ausgaben erzielen. Das Ziel ist, dass Vereine nicht mehr ausgeben sollen, als sie einnehmen. Im Extremfall müssten die „Sünder“, die weiter Schulden anhäufen, auf die europäischen Wettbewerbe verzichten. In einer Übergangszeit von 2013/2014 bis zur Saison 2015/2016 sind Investitionen in einer Höhe von insgesamt 45 Millionen Euro erlaubt - allerdings nur, um Verluste auszugleichen.
Somit kauft sich jetzt zum Beispiel Chelsea einen Torres, den sie eigentlich im Moment gar nicht brauchen, da sie ja mit Drogba einen unbestritten guten Mann auf dieser Position haben. Doch wenn es finanziell fair wird, wird wahrscheinlich Drogba abgegeben und mit diesen Transfereinnahmen könnte man wieder lustig einkaufen.
Warum sich jetzt aber Liverpool, die natürlich für Torres einen Ersatz brauchen, einen Andy Carroll für fast 41 Millionen holen ist jetzt die Frage. Vielen ist dieser Spieler vor dem Deal noch nicht mal bekannt gewesen – wie auch. International hat er noch keinen beeindrucken können. 50 Spiele, 18 Tore ist wohl in der 2. englischen Liga nicht so einfach, 41 erstklassige Einsätze und stolze 14 Buden stehen natürlich auch noch auf dem Konto. Zwei Länderspieleinsätze, insgesamt 92 Minuten, kein Treffer. Gut der junge Kerl hat erst 22 Jahre auf dem Buckel, dafür ist er aber schon der teuerste englische Spieler in der Premier League Geschichte.
Nein. Ich ziehe meinen Hut, wenn er es schafft sich das Prädikat „weltklasse“ über Jahre zu erarbeiten. Aber da ist auch schon das Problem: Andy arbeitet wohl nicht so gerne, er feiert lieber. So wirklich wollte er seinen Verein Newcastle auch gar nicht verlassen, es war eher so als ob man ihn los haben wollte. Warum? Es gibt Menschen die regeln Probleme in einer Bar mit Worten, andere mit Fäusten. Ganz andere hören auf den Namen Mister Carroll und der haut dir halt ein Glas in die Fresse, warum auch die Fäuste dreckig machen, wenn es anders geht. Das kommt in der heutigen Zeit nicht mal mehr in England so gut an, vielleicht noch bei den Hooligans, aber sicher sicherlich nicht beim Vorstand. Zählt man also seine gesamten Straftaten zusammen hat er bei „GTA Englischer Garten“ bestimmt mehr Punkte als Tore in der Statistik.
Momentan muss Liverpool noch ein paar Wochen auf den Neueinkauf warten, Oberschenkelprobleme hat der junge Mann. Andy war trainieren. Seine Trainingseinheiten waren alkoholische Getränke, als er vom Trainingsplatz (Barhocker) flog verletzte er sich.
Vielleicht sollte sich Carroll einfach etwas vom Hannover-Spieler Pinto abschauen. Dieser wird sicherlich auch nicht als meistgeliebter Bundesligakicker in die Fußballgeschichte eingehen, doch lässt auf Worte Taten folgen. „Wolfsburg hat kein Konzept und ist auch keine schöne Stadt, es ist ja nicht mal eine richtige Stadt!“ Pinto schoss den Siegtreffer beim 1:0 Gewinn. Danach erklärte er seine Wortwahl. „Ich wollte damit niemanden ärgern, nur die Mannschaft wach rütteln und Spieler wie Schulz, deren Vertrag hier ausläuft und der mit Wolfburg flirtet, sagen... er soll lieber hier bleiben.“