Schlagzeilen KW 49 | Die Bundesliga brennt

Des einen Freund, des anderen Leid!

Advent, Advent, die Liga brennt. Zumindest scheint es bei den meisten Vereinen nicht langweilig zu werden derzeit.

Schwaben schwimmen...

In Stuttgart hätte man meinen können, dass es mal richtig Kracht. Markus Babbel hat sich nach diesem Wochenende wohl gleich mehrere Kerzen angezündet und Stoßgebete gen Himmel geschickt um seinen Job als Trainer behalten zu dürfen. Aber Kumpel Heldt macht’s möglich. Markus Babbel genießt weiter das volle Vertrauen bis zur Winterpause. Etwas rumort hat es dann doch. Thomas Hitzelsberger ist nun also nicht mehr länger Kapitän der Mannschaft. Mit Delpierre hat der VfB nun also einen neuen „Anführer“ auf dem Platz. Ob jedoch in Delpierre mehr Leitwolf als in „The Hammer“ Hitzelsberger steckt? Zumindest fraglich!Der erste scheint das Boot sogar schon verlassen zu wollen. Laut der Bild Zeitung ist sich Ludovic Magnin bereits mit dem FC Zürich einig… ob ihn jemand vermissen wird? Personell sicher verkraftbar, jedoch Magnin könnte erst der Anfang sein, einer Flucht von Spielern vor dem Misserfolg.

Dorfverein länger digital!

Umso größer ist die Erleichterung und Ausgelassenheit im Dorf rund um Hoffenheim. Dietmar „ich spiel nie auf beleidigt“ Hopp beschwert sich mal wieder über die Grundmoral der anderen Vereine im Land, Ibisevic freut sich wie ein Schnitzel, weil sein Griff in Owomoyela‘s Haar doch kein Griff ins Klo bzw. nicht vom DFB Kontrollausschuss bestraft wurde und dann verlängert auch noch der Trikotsponsor mit dem halbwegs beliebten Dorfverein.

München: Sonnenschein. Berlin: Regen und Sturm.

Die Bayern wissen noch gar nicht wie es ihnen gerade im Moment geschieht. Eine neue Ära eingeleitet, die Konkurrenz schnell mal wieder patzen lassen, selbst auf die schnelle, eben zwei Spiele gewonnen und fertig sind die neuen Superbayern , der Abonnement-Meister, der FC Hollywood hat Sendepause. Zumindest hat van Gaal keine Lust mehr mit Luca Toni zu reden. Das hatte Toni die letzten Wochen wahrscheinlich auch nicht, weshalb er auch mit den Gazetten seiner Wahl gesprochen hatte. Im gefiele Rom, Neapel findet er auch nicht schlecht und Urlaub an der Adria hätte er auch mal wieder gerne und so weiter und so fort.

Etwas frostiger oder eher "stürmischer" ging es auf der Jahreshauptversammlung der Hertha aus Berlin zu. Ex-Torjäger Artur Wichniarek wurde „nur“ ausgepfiffen, Manager und Präsident musste harte Kritiken der Fans einstecken. Wir halten fest, so ist Fußball. Wir halten fest, die Berlin sind bereits SIEBEN PUNKTE vom rettenden Ufer entfernt. Aber es gibt auch richtig gute Nachrichten aus der Hauptstadt. Trotz eines finanziellen Rekordumsatzes in der Vorsaison von 85,9 Millionen, hat die Hertha nur „fast“ eine schwarze Null auf dem Konto stehen – leider nur fast. Aber sind wir ehrlich, gegen die 33 Millionen Euro Schulden derzeit, sind die neuen 1,9 Mio. doch reiner Pippifax!

Aufklärarbeit in Köln!

In Köln hat es am Wochenende nach deren Rückkehr aus Bochum große Aufklärarbeit gegeben. Diesmal war mal nicht Novakovic das Thema Nummer eins, sondern der gewalttätige Übergriff von Kölner „Krawall-Fans“ auf einen Bochumer Ordner. Um die Täter zu finden, droht der 1. FC Köln, sogar mit der Aussetzung des Ticketverkaufs der laufenden Saison. Das Opfer wurde am Freitag vor dem Gästeblock am Bochumer Stadion nahezu tot geprügelt.

Ruhrpott-Nachrichten!

Weil in Bochum und Dortmund (hört, hört!) nicht sonderlich viel los ist, wandern wir noch bisschen weiter nach Westen. Auf Schalke ist eigentlich immer was los und wenn nicht, dann öffnen und schließen die eben 20 mal hintereinander ihr Stadiondach und stellen sich schon mal geistig auf 50 weitere Jahre ohne Schale ein. Die nennen es dort nur RELIGION!

Quälix Magath hat in seiner Position als Supernanny, Übungsleiter, Chefscout und Manager in Union selten Zeit für solche Spielchen. Dafür sieht man in in den letzten Wochen immer öfter mit einem leichten Grinsen durch die graue Gelsenkirchener Welt laufen. Er hat auch allen Grund dazu. Schalke spielt mehr oder minder Überraschend oben um die europäischen Tickets mit, Gazprom pumpt nicht nur Gas sondern auch weiter viel Geld in das westliche Ruhrgebiet und dann lösen sich auch noch sämtliche Anschuldigungen wegen angeblicher Insolvenzverschleppung (mit einfachen Worten: weiter Geld ausgeben, welches noch nie da war) in Luft auf. Die Essener Staatsanwalt bestätigte, dass sich der Anfangsverdacht nicht bestätigte. Das ist ok, immerhin leben wir in einem Rechtsstaat und man darf den Schalkern sicher nicht irgendetwas Mutwillig unterstellen. Aber an die Adresse der DFL und unser so hoch gelobte Lizenzierungsverfahren darf man sich angesichts folgender Schalker Zahlen, auch ruhig mal ein paar Gedanken machen.

Derzeit hat Schalke rund 136,5 Mio. Euro Schulden, zuzüglich noch weitere Verbindlichkeiten in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro, welche sich in diversen Schalker Tochterunternehmen „verstecken“ sollen. Derzeitige Unterdeckung für die laufende Saison: ca. um die 25 Millionen. Ohne Kommentar!

Kuck ma wer da spricht...

Und weils so schön ist, noch eine Kurzmeldung zum Schluss: Ex-Schalker (und natürlich Bremer) Ailton scheint es wirklich nochmal wissen zu wollen. Aus der Versenkung herraus, liebäugelt er mit einem Wechsel nach Deutschland, allerdings in die 6. Liga zum Ex-Bundesligisten KFC Uerdingen. Toni träumt übrigens immer noch von der Bundesliga - da weiß man gar nicht was man bedenklicher finden soll, das Gerücht oder seine Träume.